Erinnern Sie sich noch an Ihren letzten Sturz vom Pferd? Kann gut sein, dass Sie damals sehr froh über Ihren Reithelm waren! Er hat Sie sicher vor einer großen Beule auf dem Kopf und vielleicht sogar vor noch Ärgerem geschützt. Ein Unglück ist schnell geschehen: etwas, woran man nicht jeden Tag denkt. Das muss auch nicht sein, denn beim Reiten geht es in erster Linie um Entspannung, Spaß und die Beziehung zu Ihrem treuen Begleiter. Während Ihr Pferd bestimmt Ihre volle Aufmerksamkeit bekommt, ist es auch gut – ab und an – Ihrem Reithelm die nötige Aufmerksamkeit zu widmen.
Früher war es nicht selbstverständlich, beim Reiten einen Helm zu tragen. Heute ist dies zum Glück sehr wohl der Fall. Ein Pferd ist schließlich ein Fluchttier und auch wenn man mit dem eigenen Pferd ein noch so eingespieltes Team bildet, kann ein Sturz jedem passieren. Und seien wir ehrlich: Auch bei einem schönen Ausritt ist es doch gut, wenn ein Reithelm den Kopf vor tief hängenden Ästen schützt.
Die Qual der Wahl
Das Angebot an Reithelmen wird immer größer und vielseitiger. Vergessen Sie altmodische Helme mit Gummibändern als Kinnriemen. Diese Zeiten sind vorbei. Heute gibt es Reithelme in sehr vielen verschiedenen Stilen. Von klassischen bis hin zu coolen Modellen und Helmen mit Glitzer und Strass. Zudem wird Komfort immer wichtiger: ein weiches Innenfutter und Kinnriemen, die schweißbeständig sind, Lüftungsöffnungen, die ganz nach Wunsch geöffnet und geschlossen werden können, und Mechanismen, die für eine perfekte Passform sorgen.
Sicherheit steht an erster Stelle
Bei diesem großen Angebot an unterschiedlichen Reithelmen gibt es eine Sache, die allen Helmen gemein ist: Sie müssen der Sicherheitsnorm entsprechen. Bevor Reithelme auf den Markt kommen, werden sie einer strengen Prüfung unterzogen. Getestet werden dabei unter anderem die Stärke der Riemen und Verschlüsse, der Widerstand, die Stabilität und die Absorption. Ob Ihr Helm die Prüfung bestanden hat, erkennen Sie an der CE-Kennzeichnung auf der Innenseite Ihres Helms. Wenn Sie planen, einen neuen Reithelm zu kaufen, sollten Sie sich am besten kurz ansehen, welche Sicherheitsnorm aktuell gilt. Entspricht Ihr derzeitiger Helm nicht der aktuellsten Norm? Kein Grund zur Panik, denn Ihr Reithelm wurde natürlich trotzdem geprüft und anhand der vorigen Norm genehmigt. Die Sicherheit Ihres Reithelms lässt nach, wenn der Helm zu Boden gefallen ist oder zu lange dem Sonnenlicht ausgesetzt war. Die Qualität des Helmmaterials kann nämlich schlechter werden, wenn der Helm zu heiß wird.
Check, check, double-check
Wenn Sie Ihren Reithelm schon seit fünf Jahren benutzen, ist ein Sicherheitscheck dringend erforderlich. Hat es aber schon vorher ein paar große (oder kleinere) Stöße abbekommen? Dann lassen Sie ihn früher von einem Experten überprüfen. Es könnte sein, dass Ihr Reithelm unglücklich gefallen ist und doch zu viele Schäden aufweist. In diesem Fall sollten Sie am besten so schnell wie möglich einen neuen kaufen. Ihr Reithelm hält besonders lang, wenn Sie vorsichtig damit umgehen, ihn in einer Helmtasche transportieren und in kühlen, dunklen und trockenen Räumen aufbewahren. Auch sehr wichtig: Leihen Sie Ihren Reithelm niemals jemand anderem. Ihr Helm hat sich Ihrem Kopf angepasst und für optimalen Schutz wollen wir, dass das auch so bleibt.
Eine Reinigung wirkt Wunder
Es scheint vielleicht eine verlockende Idee, den Reithelm in der Waschmaschine zu waschen, aber dafür ist der Kopfschutz nicht gemacht. Heißes Wasser ist nicht gut für Ihren Helm und in der Waschmaschine kann er zu starken Erschütterungen ausgesetzt sein. Ein herausnehmbares Futter darf hingegen in der Waschmaschine gewaschen werden.
Viele Hersteller haben ihre eigenen Verfahren für die Reinigung des Helms. Sehen Sie sich diese zuerst an, denn vielleicht verkauft der Hersteller sogar ein geeignetes Reinigungsmittel. Auf dem Markt sind bereits viele verschiedene Reinigungsmittel für Reithelme erhältlich, also werden Sie sicherlich fündig, und wenn nicht, dann beschränken Sie sich auf ein feuchtes Tuch und eine milde Seife. Lassen Sie Ihren Helm danach gut trocknen.
Bereit für einen sicheren Sommer
Eine gut gepflegte, sichere Ausrüstung sorgt dafür, dass Sie in diesem Sommer wieder gut vorbereitet sind und alles rund um Ihren treuen Vierbeiner genießen können. Ein Reithelm, der gut sitzt und auf den man gut aufpasst, stellt so etwas wie das i-Tüpfelchen dar. Zudem ist es auch ratsam, keine allzu lockere Kleidung zu tragen und auf großen Schmuck, mit dem man irgendwo hängen bleiben kann, zu verzichten. Sicherheit beginnt bei einem selbst: Man wählt die richtigen Sachen aus und achtet genau auf die Körpersprache des Pferdes, dann weiß man, dass man gut geschützt ist, wenn sich ein Unfall ereignet.
Helmkauf: So finden Sie den perfekten Reithelm!
Bei der großen Schwemme an Reithelmen – einer möglicherweise noch toller als der andere – verstehen wir, dass es schwierig ist, den perfekten Helm zu finden. Mit den nachstehenden Tipps fällt Ihnen die Entscheidung vielleicht etwas leichter.
1. Eine gute Vorbereitung ist die halbe Arbeit: Um zu wissen, welche Helmgröße Sie benötigen, könne Sie einfach zu Hause einmal die Größe messen. Messen Sie den Kopfumfang ungefähr 2,5 Zentimeter über den Augenbrauen, denn dort wird der Rand des Helms sitzen.
2. Bevor Sie einen Helm probieren, raten wir Ihnen, Ihr Haar so zu tragen, wie Sie es auch beim Reiten tragen.
3. Wählen Sie einen Reithelm in Ihrer Größe, der Ihnen gefällt! Viele Helme verfügen über ein Drehrad, mit dem man den Helm enger machen kann. Sorgen Sie dafür, dass es in lockerster Stellung steht, bevor Sie den Helm aufsetzen. Das Drehrad ist für kleine Korrekturen gedacht und nicht dazu, viele Zentimeter verschwinden zu lassen. So sorgen Sie dafür, dass die Grundlage stimmt.
4. Meinen Sie, dass Sie den richtigen Helm gefunden haben? Bewegen Sie den Kopf einige Male hin und her und auf und ab. Wenn alles passt, fällt der Reithelm nicht vom Kopf. Schließen Sie danach auch den Kinnriemen und wiederholen Sie die Bewegungen. Der Helm darf nicht verrutschen.
5. Fühlt sich der Reithelm bequem an, sitzt er fest, ohne zu schmerzen, und gefällt er Ihnen? Dann haben Sie den richtigen Helm für sich gefunden!